Durch die Galaxis ... 30 Jahre EDV-Tage Theuern

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Seit 30 Jahren veranstalten das Bergbau- u. Industriemuseum Ostbayern, die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns und das Haus der Bayerischen Geschichte EDV-Tage im Schloss Theuern. Dieses Jubiläum bot vom 20. bis zum 23. September 2017 Anlass, die rasante technische Entwicklung Revue passieren zu lassen und den sich daraus ergebenen Wandel der Anforderungen an und Arbeitsbedingungen für die Museen in den Blick zu nehmen.
 

So stellten Dr. Christian Gries und Sybille Greisinger von der Landesstelle in einem Praxisblick auch für Museen geeignete Social Media-Aktivitäten vor.

Unter dem Titel "Das erweiterte Museum" hielt Dr. Regina Franken-Wendelsdorf von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin den Festvortrag, in dem sie die Vielfalt der heute vorhandenen Medien aufzeigte, die den "Lernort Museum" verändern und in den digitalen Raum erweitern. Dies fordert den Museen ein völlig neues Denken in der Vermittlungsarbeit ab, wenn sie ein durch die vorhandene Medienvielfalt in der Alltagswelt anspruchsvoll gewordenes Publikum noch erreichen will. Unter demselben Titel erscheint in Kürze eine gemeinsame Publikation mit der Bayrischen Landesstelle als Band 19 der Reihe MuseumsBauSteine. Dem technischen Wandel Rechnung tragend wird die Publikation durch ein E-Book und ein digitales Toolkit mit stets aktualisiertem Material sowie Medien- und Anwendungsbeispielen ergänzt.

Als Urgestein und Mitorganisator gab Landesstellenmitarbeiter Dr. Viktor Pröstler einen Rückblick auf 30 Jahre EDV-Tage Theuern. Dem ließ Dr. Andrea Schilz vom Lehrstuhl für Digital Humanities der Universität Passau einen Blick auf geplante "Digitale Grenzüberschreitungen" im Rahmen eines Projekts zum Digitalisieren und Webpublishing von Texten und kulturellen Artefakten in 2D und 3D in Kooperation mit Museen in Bayern folgen.

Die sich ergebende Problemstellung bei der Digitalsierung archivischer Bestände wurde eindrucksvoll von Dr. Markus Schmalzl vom Staatsarchiv München unter dem Stichwort "Von der Emulation zur Migration – Wege und Irrwege zum Digitalen Archiv" dargelegt.

Ein Schwerpunkt galt der Vorstellung geläufiger Softwareprodukte zur Museumsdokumentation. In diesem Rahmen führte Geschäftsführerin Frauke Rehder den aktuellen Stand der digiCULT-Weberfassung mit neu gestalteter Benutzeroberfläche sowie die mit Partnern umgesetzten Portallösungen vor.

Die Geschichte der digitalen Kommunikation schilderte Prof. Dr. Dieter Meiller, Ostbayerische Technische Hochschulein Amberg-Weiden während Ed Gartner vom CD-Lab Nürnberg den Technologiewechsel in der Fotografie beschrieb.

Über zeitgemäßen Multimediaeinsatz in Landesausstellungen referierte Dr. Wolfgang Jahn vom Haus der Bayerischen Geschichte in Augsburg.

"Nichts ist beständiger als der Wandel" – dies gilt nicht nur für die von Christine Schmid-Egger vorgestellte bayerische Museumslandschaft im Spiegel der Museumsumfragen der Landesstelle, sondern kann als Motto der gesamten Tagung gelten, die von angeregten und intensiven Diskussionen begleitet wurde.

Livestreams der Veranstaltung sind über www.edvtage.de/de/live und über Twitter #edvtt17 zu finden.