Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena schaltet interaktives Portal „Menora“ frei

Menora - Jüdisches Leben in Thüringen

Am 25. Februar ging das interaktive Portal „Menora“ online, das 900 Jahre jüdisches Leben in Thüringen facettenreich abbildet. Die inhaltliche Konzeption und Betreuung des Projektes erfolgte durch die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena und die digiCULT.Verbund eG. Als einer der ersten informierte sich der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow per Zoom über das Portal.

Über den Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e.V. und die Jüdische Landesgemeinde Thüringen konnte vielfältiges Wissen über jüdisches Leben, damals und heute, zusammengetragen werden.

Das Portal bildet jüdisches Leben in Thüringen heute wie auch in der Vergangenheit facettenreich ab. Gefördert wird das Projekt von der Thüringer Staatskanzlei für eine Laufzeit von zwei Jahren mit knapp 150.000 Euro. Kooperationspartner ist der Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen. Eingebettet in das Themenjahr „Neunhundert Jahre Jüdisches Leben in Thüringen“, soll „Menora“ aber auch darüber hinaus Bestand haben und als digitaler Wissensspeicher fungieren.

Bild

Zentrales Element ist eine virtuelle Karte historischer und aktueller Orte und Gebäude, darunter Synagogen, Schulen, Friedhöfe, Mikwaot. Highlightobjekte in Form von 360°-Innen- und Außenaufnahmen von Gebäuden und Orten, 360°-Objectmovies und 3D-Scans ausgewählter Exponate bieten weitere Zugänge zur Thematik. Ein besonderes Format im Portal ist die Digissage, ein virtueller Ausstellungsraum, der Events im Rahmen des Themenjahres auch in Form von Audio- und Videoformaten sowie 360°-dokumentierten Ausstellungen nachhaltig dokumentiert und langzeitarchiviert. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf eine Vielzahl von Aktivitäten engagierter Bürgerinnen und Bürger Thüringens, Vereine und Organisationen mit vielfältigen Projekten. Ausdrücklich beabsichtigt ist eine weit über das Themenjahr hinausreichende Schaffung einer Plattform für die Vermittlung der wechselvollen Geschichte der Juden in Thüringen und den Dialog in Zeiten zunehmenden Antisemitismus.

Bild