digiCULT-Verbundkonferenz 2022
So stellte Dr. Antje Johanning-Radžienė vom Marburger Herder-Institut für Ostmitteleuropaforschung in ihrem Beitrag “Transfer - Recherche - Vernetzung. Das neue Online-Portal Copernico“ vor, das Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa attraktiv und leicht verständlich aufbereitet und gleichzeitig das Ziel verfolgt, die nationale wie internationale Sichtbarkeit der beteiligten Partner zu erhöhen und mit seinen Rechercheinstrumenten auch der wissenschaftlichen Community einen Mehrwert zu bieten. Projektmitarbeiter Felix Köthe und Dr. Johannes Bracht berichteten, wie in Zusammenarbeit mit digiCULT ein Datenmodell erstellt und weitere Erfassungsmasken sowie ein fachspezifischer Thesaurus für das mehrsprachig angelegte Portal entwickelt wurden.
Einen gänzlich anderen Fokus hatte der Beitrag "Datenschutz und Informationssicherheit: Was ist bei Inventarisierungssoftware und bei WebSeiten zu beachten"von Dr. Hajo Brandenburg und Dr. Gunda Brandenburg, die in diesem Jahr die Privacy Brandenburg GmbH gegründet haben. Das hier hinterlegte Handout informiert zudem auch über die für Museen zunehmend relevante Thematik Webseiten und Datenschutz, auf die aus Zeitgründen nicht weiter eingegangen werden konnte.
Was für tolle Möglichkeiten ein gut erfasster Datenbestand eröffnet, stellte Julia Buchholz, Leiterin des Dezernats Landesgeschichte in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek vor. Die vor Ort von Teilnehmer*innen begeistert getestete „Dressed App - Der virtuelle historische Kleiderschrank“ stellt Landesgeschichte im neuen Gewand vor. Das Projekt wird entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes und gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR. Den Anstoß dazu gab der im letzten Jahr an der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek durchgeführte Kultur-Hackathon „Coding da Vinci“.
Anschließend präsentierten Dr. Ulrike Nürnberger von der Böckler Mare Balticum-Stiftung und Slawomir Brzezicki vom Herder-Institut Marburg in Ihrem Beitrag "Dehio-Handbuch trifft digiCULT" digiCULT.web als Instrument für die Dokumentation von Bau- und Kunstdenkmälern. Das noch in Arbeit befindliche Wissensportal Dehio Ostmitteleuropa (Dehio OME) soll bis Jahresende das digitalisierte Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Ostmitteleuropa mit einer Auswahl der wichtigsten Bau- und Kunstdenkmäler in Polen und dem Baltikum bieten.
Den Abschluss machte das digiCULT-Team. So befassten sich Dr. Johannes Bracht und Sabine Krönke in ihrem Beitrag "Abschied von DokBase. Wo wir stehen und was Sie beitragen können" mit dem komplexen Prozess der Migration der in DokBase erfassten Objektbestände inklusive Bildmedien.
Der letzte Beitrag von Björn Schill und Carsten Meifort aus dem digiCULT-Entwicklerteam bot eine Kurzvorstellung von digiCULT-Neuerungen und geplanten Entwicklungen, u.a. zu facettierter Suche und zum Medienkatalog. Da aus Zeitgründen keine abschließende Diskussion dazu möglich war, bitten wir Interessierte, sich bei Rückfragen dazu direkt mit unserem Team in Verbindung zu setzen.