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digiCULT bei „No risk, no innovation? Künstliche Intelligenz in der Museumspraxis“
Da bei der Thematik eine Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen notwendig ist, berichteten Referent:innen aus ihren Forschungsbereichen in den Geisteswissenschaften, der Informatik, der Museologie und der Rechtswissenschaften. Sie diskutierten aus unterschiedlichen Perspektiven über das Spannungsverhältnis zwischen dem Mehrwert und den Herausforderungen von KI-Technologien im Museum. Lukas Städing, bei digiCULT u.a. zuständig für Metadatenstandards, referierte zu "Künstliche Intelligenz in der kulturellen Prozesskette". In seinem Vortrag ging er nicht nur auf die Vorteile kontrollierter Datenerfassung für das Training/Fine-Tuning von KI-Modellen ein, sondern zeigte im Rahmen eines Werkstattberichts auch konkrete Anwendungsfälle für aktuelle und zukünftige digiCULT-Verbundmitglieder. Dabei ging es bspw. um KI-gestützte Bilderkennung, Textsuche und Entitätenerkennung als Hilfsmittel zur Objekterfassung. „KI-Modelle mit ihrem Blackbox-Charakter stehen auf den ersten Blick im Widerspruch zur intellektuellen und kontrollierten Datenerfassung. Ihre rasante Entwicklung eröffnet die Frage, wo KI innerhalb der kulturellen Prozesskette sinnvoll eingesetzt werden kann“, so Städing.
Auf der Tagung wurden KI-Technologien in ihren ethischen, rechtlichen und philosophischen Kontexten verortet und die Möglichkeiten des Einsatzes in der Museumsarbeit diskutiert. Zudem stellten Referent:innen aktuelle Anwendungsbeispiele KI-basierter Projekte aus ihren musealen Arbeitskontexten vor. Sie beleuchteten, wie KI einen Mehrwert für die Vermittlungsarbeit und Besucher:innen herstellen kann. Des Weiteren standen Themen wie KI im digitalen Sammlungs- und Datenmanagement sowie der Einfluss von KI auf künstlerische und kuratorische Praktiken auf dem Programm, ebenso wie Möglichkeiten zur Förderung von Inklusion und Barrierefreiheit durch den Einsatz von KI im Museum.
Neben spannenden Vorträgen bot die Tagung die Möglichkeit, mit den Referent:innen und Studierenden zu diskutieren:
Welche sinnvollen Ansatzpunkte bietet KI, um die Digitalisierung in Museen voranzutreiben, die Arbeitsprozesse effektiver zu gestalten und die Institutionen der Öffentlichkeit noch zugänglicher zu machen?
Wie wird KI die diversen Arbeitsprozesse innerhalb der Institutionen verändern?
Welche Kompetenzen, Personalprofile und Ressourcen müssen dafür gefördert und eingesetzt werden?
Organisiert wurde die Tagung von Studierenden des Masterstudiengangs Museumsmanagement und -kommunikation der HTW Berlin und dem Saarländischen Museumsverband.
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